Nicolas Jaeger beantwortete geduldig alle Fragen die mir zur Cuvée Passation, anlässlich der Stabübergabe von Vater zu Sohn Jaeger herausgegeben, einfielen, und ließ sogar den Paradis Vin Clair 2011 probieren.
1. Brut Classic
44CH 44PN 12 PN, Vinifikation im Holzfass, kein BSA, anschließende Lagerung im Fuder.
Balanciert zwischen Holz und Säure, dabei von eher erfrischendem Charakter, wegen der frechen Äpfelsäure.
2. Millésime 1999
65CH 18PM 17PN. Reift unter Naturkork; Handdégorgement, mit 7-8 g/l dosiert.
Deutlich holziger als der Brut Classic, aber nicht überholzt, wurde wohl erst kürzlich dégorgiert (habe ich vergessen zu fragen), war nämlich noch nicht so weich, voluminös und einnehmend wie einige im Herbst 2011 getrunkene Flaschen.
3. Cuvée Paradis
70CH 30PN, 2005er Ernte.
Haselnuss und Mandelgebäck täuschen nur oberflächlich darüber hinweg, dass hier ein Champagner in Lauerstellung auf den richtigen Augenblick wartet, wie ein Eisvogel, kurz bevor er sich einen Fisch aus dem Teich holt. Hochkonzentriert, mit angespannten Muskeln, fertig zum Sprung. Physalis, Lime Juice, Tonic Water.
4. Brut Classic Rosé
Brut Classic mit 8% Vin Rouge de Bouzy.
Weinbergspfirsich, mit Himbeergeist angeschwipster Pfirsich Melba. Wieder so ein Champagner, der unter dem Radar fliegt, den kaum einer spontan benennen würde, wenn er nach einem richtig guten Rosé gefragt werden würde, der aber für mich einer der zuverlässigsten (Mittel-)Großhaus-, bzw. maison familiale Rosés ist.