I. Schloss Proschwitz, Prinz zur Lippe, Edition Meissen, "Cuvée Alexandra", Sekt b. A., brut NV
Riesling, Weißburgunder, Müller-Thurgau, 14,8 g/l Dosagezucker bei 7,6 g/l Säure; DIAM
Schon in der Nase ausgewogen, angenehm fruchtig mit kalkigen Einsprengseln und ohne die für Sekt oft so typische angebrannt-stechend-gezehrte Art. Im Mund von mittlerem Gewicht, fruchtig, floral, mit etwas Eisbonbon und leicht ölig, trotz der hohen Dosage noch spürbares Säuregegengewicht.
II. Schloss Wackerbarth, Cuvée "August der Starke", Sekt b. A., trocken NV
Riesling, Kerner, Weißburgunder, 23,4 g/l Dosagezucker bei 7,7 g/l Säure
Zurückhaltendere Nase, ebenfalls fruchtig, kalkig, reife Babybananen; im Mund eine Frische wie von Acerola, dazu Apfel-Bananenmus, gut fokussiert. Milde Säure, die gegenüber der hohen Dosage nur vereinzelt Akzente setzen kann.
III. Sächsische Winzergenossenschaft Meißen, St. Benno Scheurebe Sekt b. A., trocken NV
29,6 g/l Dosagezucker bei 5,3 g/l Säure,
In der Nase ein ganzer Asiamarkt voll Litschi und Drachenfrucht, auch rote Beeren, leicht floral, wohlgerundet, kein pipi de chat. Im Mund genauso bissfest, wie eine in Zuckerwasser eingelegte Litschi und genauso süss. Kostet Überwindung, nachher ist es aber gar nicht so schlimm, der Sekt schmeckt sogar richtig gut und nicht annähernd so pampig, wie der Zuckergehalt vermuten ließe, von Säure indes keine Spur.