Vins Clairs 2011:
Pinot Meunier sur Argilo et Marno-calcaire, Pinot Meunier sur Limon et Marno-calcaire und Chardonnay sur Marno-calcaire. Interessant waren die beiden Meuniers nebeneinander, weil das die ausgewiesene Spezialität aus dem Hause Bedel ist, den Chardonnay fand ich ergänzend ganz gut, aber er brachte weniger Erkenntnisgewinn. Der Argilo-/Marnocalcaire brachte den feineren, schlankeren Meunier hervor, vom Limon-/Marnocalcaire kam der rauchigere, schmutzigere Meunier mit ausdrucksvollerer Frucht und rotzigerer Säure.
Champagner:
1. Origin’Elle Extra Brut 2006
84PM 12 CH 4PN.
Mandel, Edle Tropfen in Nuss, Cranberrychutney. Gefiel mir sehr gut.
2. Origin'Elle Brut 2007
80PM 10CH 10PN
Wie fast immer gefiel mir die Brut Version des Origin'Elle nicht so gut wie die niedriger dosierte Ausgabe; zu niedlich, zu einfältig, zu süß.
3. Entre Ciel et Terre Brut 2004
80PM 20PN
Zuckerwatte und medizinale Noten ergaben einen Mix aus Lolita und Kliniksex. Was mir fehlte, war noch eine Portion Strenge, die durch sparsamere Dosage hätte erreicht werden können. Erregender fand ich deshalb Origin'Elle 2006 Extra Brut.
4. L’Âme de la Terre Extra-Brut 2003
67PM 17PN 16CH
Unaufgeräumt und etwas überreif, hängt der Champagner spannungsarm und laff im Glas, wirkt aber dabei völlig ungeschminkt, entspannt und naturschön. Kein Kandidat für die lange Reifung, aber einer, der in den nächsten zwei bis drei Jahren noch die seltsame Faszination einer erfahrenen Anfangfünfzigerin auf Männerfang ausüben kann.