Vins Clairs 2011:
Vertus (Coeur de terroir en fûts), Mont Aimé (Coeur de terroir en fûts), Mesnil (Coeur de terroir en fûts). Die drei Vins Clairs legten eine leichte Steigung auf der Mineralskala hin. Von deutlicher Banane und etwas exotischer Frucht über eine Oberhand gewinnen wollende Säure bis zum noch braven, aber deutlich von Mineral und Säure geprägten Mesnil, der sich weit entfernt von jeder Frucht zu halten suchte.
Champagner:
1. Premier Cru Brut Nature
Fruchtig und sympathisch, mit einer gegen Ende ins Herbe rüberrutschenden Note, die verwundert. Denn die Weine von Pascal Doquet sind sonst zutraulich, ganz besonders die niedrig bis gar nicht dosierten Champagner gefallen mir hier immer besonders gut.
2. Grand Cru Extra Brut
2/3 Grand Cru 2004 mit BSA und 1/3 vom BSA-losen 2003er Jahrgang.
Die reifen Ausläufer des 2003er Anteils vermischten sich mit der den Champagner bestimmenden 2004er Basis. Mandel, Schokolade, Krokant, ein Grand Cru Extra Brut, der nicht erst noch jahrelang hofiert werden will, sondern schon jetzt bereit ist. Wie lange er sich noch hält, ist schwer zu sagen, der 2003er Reifeverlauf ist nicht leicht zu prognostizieren. Ich schätze ihn für die nächsten drei jahre als sicher ein, danach wird er bei den meisten sowieso nicht mehr im Keller liegen, sondern ausgetrunken sein.
3. Millésime 2005
Le Mesnil, hälftig im Fass ausgebaut, mit 4 g/l dosiert.
Hier kommt das Milchschokolade und Café au lait Thema wieder durch, das schon der Vorgänger angedeutet hatte. Wie eine erkaltete Crème Brûlée mit frisch draufkaramellisiertem Zucker, rund und makellos; ein unkonventioneller Einstieg in das Mesnilgebiet, aber einer, der leichtfällt. Gefiel mir diesmal am besten von den Doquetchampagnern.